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Bestimmung des Untersuchungsgebietes

Zunächst wird das Untersuchungsgebiet abgegrenzt. Man wählt jene Bereiche, in dem sich die zu planende U-Bahn-Linie ungefähr befinden soll.

Da zwischen Planung und Eröffnung einer U-Bahn oft Jahre vergehen, wird auch überprüft, ob innerhalb des Untersuchungsgebietes Entwicklungszonen liegen, die sich in den kommenden Jahren stark verändern werden.

Für solche Zonen sind die zukünftige Bevölkerung und zukünftige Arbeitsplätze zu prognostizieren sowie das geplante Wegenetz zu berücksichtigen.

Präzisierung der Daten

Aus Datenschutzgründen sind der Stadtplanung nur die Einwohner- und Arbeitsplatzzahlen von ganzen Baublöcken („Häuserblöcken“) bekannt.

Mit diesen Daten muss nun festgestellt werden, wie viele Menschen die U-Bahn erreicht. Dazu werden die Daten je nach Größe und Nutzung eines Baublocks rechnerisch auf die Einzelgebäude, auf sogenannte Adress- oder Gebäudepunkte, aufgeteilt. Das macht schon deshalb Sinn weil innerhalb eines Baublocks manche Gebäude besser und manche schlechter erreichbar sein können.

Berechnung der Entfernungen zur U-Bahn

Zunächst wird das Wegenetz im Untersuchungsgebiet daraufhin überprüft, ob die darin enthaltenen Wege und Straßen für Fußgängerinnen und Fußgänger geeignet und öffentlich zugänglich sind.

Dann wird die fußläufige Entfernung von einem Gebäude zur U-Bahn anhand von sogenannten Routen ermittelt.

Solche Routen geben den Abstand zwischen jedem Gebäudeeingang und der nächstgelegenen U-Bahnstation an.

Die Routen werden optisch auf der Karte angezeigt.

Ermittlung der möglichen Nutzerinnen und Nutzer

Für die einzelnen Gebäudepunkte im Untersuchungsgebiet gibt es dann zwei wesentliche Ergebnisse: Einerseits die Einwohnerzahl und Arbeitsplätze, andererseits Weglängen bis zur nächsten U-Bahn Station.

Diese Informationen können unterschiedlich visualisiert werden.

Eine Möglichkeit: Die Bewohnerzahl wird in bestimmten Kreisumfängen dargestellt, die Entfernung von der nächstgelegenen U-Bahn-Station in bestimmten Farben.

Auf einem Blick sieht man, wo und wie gut die geplante U-Bahn-Strecke mehr oder weniger Menschen erreicht.

Die Informationen zu den einzelnen Gebäudepunkten können auch auf die Flächen der Gebäude übertragen werden. Diese Darstellung konzentriert sich auf die Entfernung zu den Stationen. Dabei ist es sinnvoll, so genannte Entfernungsklassen anzuwenden, die wie folgt unterscheiden:

  • Sehr gut erschlossene Bereiche
    • bis 250 Meter Fußweg
  • Gut erschlossene Bereiche
    • 250-500 Meter Fußweg
  • Mäßig erschlossene Bereiche
    • 500-750 Meter Fußweg
  • Nicht erschlossene Bereiche
    • über 750 Meter Fußweg

Karten (im speziellen GIS) geben einen guten Überblick über die Erschließungswirkung der gewählten U-Bahn-Variante.

Durch die Datenbankverbindung des GIS lassen sich aber jederzeit auch andere Klassifizierungen darstellen, die weichere Übergänge zwischen Entfernungsklassen anzeigen.

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