Bei der offenen Bauweise treiben ein Bagger oder eine Fräse Schlitze in den Boden, die mit Beton ausgegossen werden.
Diese bilden die späteren Seitenwände des U-Bahn-Tunnels. Darüber wird ein „Deckel“ gelegt und danach die Fahrbahn wiederhergestellt. Der oberirdische Verkehr kann wieder aufgenommen werden. Nur ein Zugang bleibt frei, aus dem das übrige Erdreich geholt wird.
Die offene Bauweise eignet sich für jene Trassenbereiche, die in geringer Tiefe unter einer Straße oder in unbebautem Gebiet verlaufen.
Die offene Bauweise kommt bei den Stationsbauten des Linienkreuzes U2/U5 sowie beim U5-Streckenabschnitt in der Landesgerichtsstraße zum Einsatz.
Auch entlang der Favoritenstraße während der Verlängerung der U1 Richtung Oberlaa, kam die offene Bauweise zum Einsatz.
Offene Bauweise bei der Station U1 Troststrasse
Von NÖLB Mh – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=29392331
Offene Tunnelbauweise, schematische Darstellung
Von Ch.Pagenkopf – Eigenes Werk: Zeichnung nach Quellenangabe, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3525188
Anwendung
Schlitzwände werden ausgehoben und mit Beton ausgegossen.
Die Straßenoberfläche wird großteils wiederhergestellt: Der Verkehr kann wieder fließen und unterirdisch wird weiter am Tunnel gearbeitet.
Der unterirdische Aushub wird abgeschlossen.
Der Tunnel erhält eine Bodenplatte und der Innenausbau kann starten.